Es kommt schon mal vor, dass ich mich in das Zuhause von anderen Menschen verliebe. Und ist es nicht wunderbar, wie viele Zuhause ich mir dank des Internet angucken kann? Und ist es nicht noch wunderbarer, dass ich die Menschen, die in diesem Zuhause leben, auch manchmal persönlich kennen lernen darf? Diese Tatsache hat mich dazu veranlasst eine neue Serie ins Leben zu rufen. Es gibt inzwischen viele Elternblogs, die sich mit Themen rund um Familie beschäftigen, auch mit dem Wohnen.
Aber oft geht es dabei um das Leben mit jüngeren Kindern. Wie ist es, wenn die Kinder älter werden? Was macht ein Zuhause aus? Wie wichtig ist Ordnung und trägt das ewige Predigen eigentlich irgendwann Früchte? Diese Fragen werden ab sofort regelmässig im kleinen Wohninterview beantwortet. Und dabei geht es um einfach Leben – nicht einfach leben, sondern das LEBEN, dass eben einfach auch noch durch die Räume tobt, wenn aus Kindern langsam Teenager werden. Heute habe ich Sabine von Held am Herd zu Gast. Ihr wunderschönes Zuhause, in dem sie mit dem Helden und drei Töchtern wohnt, kennt Ihr ja sicher von Instagram und dass ich sie kürzlich besucht habe, habe ich auch schon erzählt. Was liegt da näher als das sie den Anfang macht? Eben!
Liebe Sabine, erzähl mal von Eurem Haus – seit wann wohnt ihr hier und wie habt ihr es gefunden?
Wir wohnen seit nun 7 Jahren in einer über 100 Jahre alten Hofreite. Das ist kleiner Hof, um den sich unser Wohnhaus, eine Scheune, eine alte Küferwerkstatt und 2 kleine Wirtschaftsräume gruppieren. Als Eingang gibt es ein großes Hoftor und wenn dieses zu ist, ist man in seinem eigenen Reich, in das niemand einsehen kann. Wir machen das Tor aber viel lieber auf für viele nette Menschen, die uns hier gerne besuchen kommen. Den Hof haben wir über ein Internetportal gefunden. Damals war er sehr heruntergekommen und sanierungsbedürftig. Ein Jahr lang haben wir umgebaut und mit unseren drei Kindern zum Teil auf wenigen Quadratmetern mitten im Chaos gewohnt. All unsere Wünsche haben wir immer noch nicht verwirklicht aber das ist bei so einem alten Haus auch eher eine Lebensaufgabe.
In welchem Raum haltet Ihr Euch als Familie am Liebsten auf?
Das kommt auf die Jahreszeit an. Im Sommer wohnen wir quasi draußen im Hof. Wir haben dort verschiedene Bereiche zum Essen, Chillen und Grillen und verbringen die Abende am liebsten an langen Tischen mit lieben Freunden, leckerem Essen und dem ein oder anderen Glas Wein.
Im Winter knubbeln wir uns am liebsten in einen kleinen Zwischenraum, in dem ein Kaminofen steht. Das Feuer knistert, wir lümmeln uns aufs Sofa, auf Kissen oder auf den Boden. Und extrem viel Zeit verbringen wir am Wochenende in der Küche.
Euer Stil in drei Worten?
Unkompliziert, entspannt, persönlich.
Welche Familienrituale sind Euch wichtig?
Gemeinsames Essen ist ganz klar an oberster Stelle. Das schaffen wir innerhalb der Woche nicht unbedingt, wenn jeder zu anderen Zeiten nach Hause kommt. Dafür genießen wir es am Wochenende umso mehr gemütlich zu frühstücken, aufwändiger zu kochen und in Ruhe zusammen zu essen.
Gibt es etwas, das in Eurem Zuhause fehlt?
Nun ja fehlen im wörtlichen Sinne nicht. Aber wir haben noch jede Menge Träume und Wünsche, die wir hier vielleicht irgendwann verwirklichen können. Die Scheune ausbauen zum Beispiel. Das Dachgeschoss anders aufteilen, den Hof mit alten Steinen pflastern … die Liste ist lang.
Wie wichtig ist Euch Ordnung?
Leider nicht wirklich unser Talent. Wir fühlen uns zwar in aufgeräumten, ordentlichen und strukturierten Räumen am aller wohlsten aber wir haben das nicht wirklich im Griff. Es liegen ständig unzählige Sachen rum, die Treppe nach oben ist voller Zeug, das die Kinder doch beim nächsten Gang bitte mitnehmen sollen. Schuhe, Sportzeug, Schulzeug. Besonders im Winter wenn unzählige Jacken, Mützen und Gedöns den minikleinen Flur verstopfen, komme ich mir schon beim Eintritt ins Haus manchmal vor, als müsste ich mich mit einer Machete durch den Dschungel schlagen. Von Zeit zu Zeit packt es mich dann ganz schlimm und ich muss alles tiptop aufräumen. Aber die Mannschaft hier sorgt schon dafür, dass diese Anfälle in kürzester Zeit wieder unsichtbar werden.
Gibt es noch Möbel aus Eurer Kindheit in Eurem Haus?
Ja einen alten Stuhl vom Vater meines Mannes. Der steht mit vielen anderen verschiedenen Holzstühlen am langen Tisch in der Scheune.
Welches Möbel würdet Ihr gerne besitzen, hattet aber nie den Mut / das Geld / die Motivation dazu?
Lange Zeit war der Eames-Lounge-Chair mal auf unserer Liste. Aber für den haben wir in unseren kleinen Räumen gar keinen Platz. Wir müssten also erst die Scheune ausbauen und dann den Sessel reinstellen. Mal sehen, ob wir das jemals schaffen…
Euer Leben zu Hause ist…?
Laut, chaotisch, lebendig,
Wer ist der oder die letzte auf dem Sofa?
Der Held. Immer. Er macht immer noch die letzte Hausmeisterrunde. Schaut, dass wir sicher vor wilden Tieren oder ähnlichen Gefahren in unseren Betten sind und löscht das Licht.
Liebe Sabine – 1000 Dank für den Einblick in Euer wunderschönes Zuhause und Euer Leben!
Ich bin auch verliebt, so ein schöner Innenhof und die Scheune ist ein Traum! Kannte Sabine bisher noch garnicht, werde aber sofort folgen. Ein sehr sympathisches Interview :)
LG Svenja
Liebe Svenja, dann freue ich mich, dass Du Sabine jetzt entdeckt hast! Und schön dass es Dir gefällt! Liebe Grüße, Ricarda
Liebe Ricarda, welch schöne Idee mit dieser neuen Serie! Und Sabine: Dieses Haus ist der Wahnsinn! Toll!!! Dieser Hof ist so schön, draußen die alte Tür an der Wand gelehnt, der große Tisch, um mit ganz vielen Menschen zusammen zu essen und zu feiern und drinnen der Mix zwischen alt und neu! So etwas konnte ich mir auch schon immer gut vorstellen, als zukünftiges Wohnhaus. Na ja jetzt wird es ein Neubau, aber auch nicht so aalglatt, sondern eher im Raw-Style mit sichtbaren Lüftungsleitungen, rauem Holzboden und mal sehen was uns sonst noch so einfällt! ;) Habt einen schönen Tag und eine tolle Woche liebe Sabine und liebe Ricarda! <3
Ich bin sehr gespannt auf Dein Haus! Dir auch eine schöne Woche!
Traumhafte Location. Und eine ganz wunderbare Familie, die wir auch schon kennenlernen durfte. Wird Zeit, dass wir die Helden-Familie mal demnächst in der Nachbarschaft besuchen! Und, liebe Ricarda, auch wenn wir hier nicht mit Familienzauber aufwarten können: In Wiesbaden über den Dächern der Stadt bist Du uns auch immer herzlich willkommen!
Liebe Julia, ist notiert! Und Wiesbaden ist ja tatsächlich auch nicht so weit weg von Köln. Liebe Grüße!
Das ist eine tolle Idee und ein wunderschöner Anfang! Ich bin total schockverliebt in den tollen Gartensitzplatz, die Rose ist ja toll!
Den möchte man klauen und im eigenen Garten haben, oder?
Liebe Ricarda, der Blog und vor allen Dingen die Rose ist wirklich traumhaft! Kannst Du mir sagen welche Sorte das ist?
Ich freue mich auf Deine Antwort
Liebe Ricarda, es war mir eine ganz große Freude und Ehre diese wunderbare Interviewreihe eröffnen zu dürfen. Bin schon so gespannt auf die folgenden. Und ihr liebe Kathrin, Svenja und Marie Theres: vielen Dank für die netten Worte, ich freu mich sehr. Und Julia: is ja abgemacht, ne? Sobald wir aus dem Urlaub zurück sind, gibts ne Höfchenrunde. Versprochen.
Was soll ich sagen – ich freue mich sehr sehr das wir so einen schönen Tag damals hatten und so schöne Geschichten daraus entstanden sind! <3
Wunderschöner Beitrag mit großartigen Fotos! Ich freue mich auf weitere Beiträge zu dieser Serie, liebe Ricarda! :-) Und viele Grüße an den Held! ;-)
Liebe Ricarda,
eine tolle Idee deine neue Reportagereihe! Da freue ich mich schon jetzt auf den nächsten Beitrag. Ich finde vor allem den Ansatz schön, auch mal Familien mit älteren Kindern zu porträtieren. Ich weiß gar nicht, warum dies so wenig passiert. Schließlich werden doch alle Kinder mal groß ;-)
Sabine, eure Haus und Hof sind einfach der Hammer! wenn ich nicht schon meine Kate hätte, dann würde ich auch so einen Hof haben wollen. Danke für die vielen schönen Bilder ihr zwei und das schöne Interview.
Liebe Grüße vom Deich
Claudia
So toll, liebe Ricarda!!! Also beides: Die neue Serie und dieser superschöne Start bei Sabine! Der Hof ist einfach traumhaft! Ich freue mich schon auf die weiteren Beiträge.
Liebe Grüße,
Silke
Ich liebe solche alten Gebäude! Ganz besonders gut gefällt mir die Scheune und der Hof!
Liebe Grüße
Luisa von Sparkly Inspiration
Wow, was ein traumhaftes Zuhause! So möchte ich auch mal wohnen! Ich liebe alte Bauernhäuser oder -höfe, die renoviert wurden. Bei euch kommt dieser „alte“ Bauernstil auch durch, aber trotzdem ist es so super modern und stylisch. Am liebsten würde ich bei euch einziehen :D
Und dass bei euch immer mal etwas rumliegt macht euer Zuhause doch erst zu einem Zuhause. Wer will denn schon in einer Vorzeige-Wohnung vom Möbelhaus wohnen? Ich finde, rumliegende Sachen machen ein Haus oder eine Wohnung persönlich und eigentlich erst zu einem Zuhause.
Wirklich ein toll gelungener Umbau, gerade die alte Bausubstanz macht diesen besonderen Charme aus, den moderne Häuser in dieser Weise gar nicht haben können; die Fassade harmoniert wunderschön mit dem vielen Grün, und die Räume sind großzügig und gemütlich. Ein wunderschöner Bericht mit tollen Fotos!
Liebe Grüße, Gerti
So ein schönes zuhause – wir lieben es LG, Nina
Wunderbar inspirierend. Es wäre immer mein aller größter Traum einen alten Hof umzubauen. In Bayern nicht so leicht was zu finden. Auf welchem Portal habt ihr diesen denn gefunden? Danke dir :-D