Weihnachten kommt ja immer so plötzlich – und in diesem Jahr noch viel plötzlicher als sonst. In der Weihnachstwoche war einiges los, so dass einfach ein paar Dinge auf der Strecke geblieben sind. Weihnachtsbaum? Hatte nicht mehr in den Zeitplan gepasst, und da wir an Heiligabend eh nicht zu Hause sein würden, und wir ihn meist am 27.12. eh nicht mehr sehen können wollten wir in diesem Jahr keinen Baum kaufen. Aber immerhin hatte ich am Mittwoch abend endlich einen Glühwein getrunken, noch gute Freundinnen getroffen, mit den Kindern gebrannte Mandeln gegessen, virtuelle Weihnachtskarten geschrieben und die Geschenke größtenteils verpackt und konnte am Donnerstag einigermassen entspannt mit dem Zug und den Kindern im Schlepptau in meine norddeutsche Heimat düsen. Mein Mann musste noch arbeiten und wollte am Samstag morgen nachkommen. Am Freitag abend telefonierten wir noch kurz um letzte Absprachen zu treffen. Ich bat ihn nicht zu spät loszufahren, damit er nicht mit den Geschenken im Stau stehen und womöglich nicht rechtzeitig da sein würde. Und so stand er tatsächlich um zehn Uhr vor der Tür und einem gemütlichen Heiligabend konnte nichts mehr im Wege stehe. In einer ruhigen Minute nahm ich ihn zur Seite: „Hast Du auch die Geschenke die wir Mittwoch abend unter dem Sofa versteckt haben dabei?“ Entsetzter Blick seinerseits. „Geschenke von wo?“ Zehn Minuten habe ich geglaubt dass er würde mich auf den Arm nehmen (das macht er nämlich ganz gerne) aber nein, es war Tatsache, die Geschenke lagen bunt verpackt zu Hause und um mal eben noch schnell zurück zu fahren und sie zu holen ist die Strecke einfach zu weit. Also musste Plan B her. Zwei unverpackte Geschenke für zwei von drei Kindern waren im Auto und so besorgten wir auf die Schnelle ein Notgeschenk für Kind Nummer 3. Anschließend düsten wir durch die norddeutsche Tiefebene um noch einen Last-Minute-Weihnachtsbaum zu kaufen, auf den ich bestand. Wenn schon verpätete Bescherung am ersten Weihnachtstag, dann mit Baum. Auf einem verträumten Bauernhof ergatterten wir ein süßes kleines Bäumchen das herrlich duftete. Der Tag schien gerettet. Kurz bevor ich die Bratäpfel für die Kaffeetafel in den Ofen schieben wollte dachte ich ans Essen für den ersten Weihnachtstag. „Hast Du das Fleisch vom Metzger geholt?“, fragte ich meinen Mann, der nach dem Streß gerade ein kleines Nickerchen halten wollte. Er sprang auf, mein Blick ging zur Uhr: 13.42 Uhr, alle Geschäfte hatten seit 13 Uhr geschlossen. Alle? Wir düsten wieder los und fanden tatsächlich noch einen Laden, bei dem wir eine Notportion Schweinefilet und Hähnchenbrust für das geplante Fondue kauften. Die Bratäpfel gab es eine Stunde später, der Kirchgang fiel aus, die Kinder waren auch mit einem Geschenk glücklich und die zweite Bescherung am ersten Weihnachtstag mit Mini-Baum und gerettetem Fondue war sehr schön. Auf der Rückfahrt nach Hause habe ich dann mal wieder eine meiner vielen Listen geschrieben. Damit Weihnachten im nächsten Jahr nicht wieder so plötzlich kommt :-)
Und wie wars bei Euch so?
Es war beschaulich, gemütlich, mit unsinnig maßloser, aber herrlicher Völlerei, Winnetou und Weihnachtsmärchen, Baum, vielen Geschenken, Oh Tannenbaum, Christkindle suchen gehen und Lebkucheneis… ganz ohne Katastrophen.
Wahrscheinlich zählt das dann gar nicht richtig als Weihnachten bei Kreativen. ;-)
Klingt ja nach Herbergsuche in modern :-)
Wow, das klingt ja nach rasanten Weihnachten. Bei uns war nur der Heiligabend super hektisch, weil ich mich in Sachen Zeit total verplant hatte. Als unsere Gäste da waren, war zum Glück alles vergessen und wir haben den Abend mit leckerem Essen genossen. Ach, und Deine süßen Mini-Cloches sind auch auf unserem Tisch gelandet.
Ich habe meine 11 aus 2011 gerade fertig gemacht und schicke Dir hier den Link:
http://mykikabu.blogspot.com/2011/12/meine-11-aus-2011.html
Ich finde Deine Aktion super und Deinen Blog sowieso. Liebe Grüße, Viola
Uih, das klingt ja nach turbulenten Weihnachten. Da wünsche ich euch mal ein besinnliches Silvester ;)
Herzliche Grüße!
Es klingt turbulent, stressig und amüsant, auch wenn es am 24. sicherlich zunächst nicht amüsant war, oder? ;-)
Im Vergleich hatte ich eine sehr, sehr ruhige Weihnachtszeit mit viel Familie, langen Gesprächen, Gesellschaftsspielen, Raclette, Kuchen, Spazieren (im Regen), einem wunderschönen Baum, leckeren Plätzchen und überraschenden Geschenken. Einfach schön.
Dir wünsche ich auf jeden Fall einen entspannten & ruhigeren Start in das kommende Jahr :-).
Liebe Grüße, Flora
Liebe Ricarda, ein schönes Bild hast Du Dir ausgesucht. Ich glaube, dass hat sogar unser Sohn in Wismar gemacht. Ich wünsche Dir und Deiner Familie einen guten Rutsch und einen tollen und chaosfreien Start ins Jahr 2012. Liebe Grüße, Viola
Das klingt ja nach richtig Stress! Schön, dass ihr die Tage trotzdem noch genießen konntet!
Bei uns ging es da wirklich ruhiger zu, wobei wenn ich daran denke wie meine Mama und ich durch die Küche gewuselt sind…
Und ein Geschenk habe auch ich vergessen. Ich habe meinem Bruder meinen ausgedienten IPod versprochen. (als Zusatzgeschenk natürlich). Am 1. Weihnachtsfeiertag meinte er dann nur: “ Ich kauf mir dann halt doch einen neuen, oder?!“ Huch da war ja was… es gab dann noch eine zweite Bescherung ;)
Liebe Grüße und einen guten Rutsch! Juliane
Meine Güte, habe gerade Deinen gesamten Blogpost meiner Mutter unterwegs vorgelesen und wir mussten herzlich lachen. Wunderbar geschrieben, aber in der Situation bestimmt nur halb so lustig!!! Ich hoffe, Euer Winterurlaub wird sehr viel entspannter ;)!
Ui das hört sich nach wirklich unvergesslichen Weihnachtstagen an, ist doch auch mal was ;-)Sei lieb gegrüßt und rutsch gut hinein. Nicole
Ach herrje! Aber das wird eines dieser Weihnachtsfeste gewesen sein, an dass Ihr Euch mit Sicherheit in den nächsten Jahren noch erinnern werdet!
Bei uns: ganz das Gegenteil! Entspannung pur. Wir mussten uns um (fast) nichts kümmern, keine Familienbesuche absolvieren und der Baum zuhause steht auch schon seit dem 4. Advent. Ich fühle mich wunderbar erholt!
hihihi!!! oh Gott.. das klingt nach einem Alptraum…ich hätte vermutlich vor lauter Wut über die vergessenen Geschenke ab dem Moment jegliche Kommunikation ausgesetzt!!!
Da bin ich aber froh mit dem Liebsten Heiligabend alleine verbracht zu haben und das alle Geschenke da waren und wir am Tag vorher alles einkauft haben!!
Liebste grüsse an Dich..
Clara
OMG, dafür hätte ich keine Nerven…und genau, weil meinem Mann sowas auch zuzutrauen wäre, muss es immer rechtzeitig einen Baum geben (der auch schon ein paar Tage vorher aufgestellt wird und die Lichterkette überprüft). Essen und Trinken muss auch mindestens zwei Tage vorher da sein. Geschenke packe ich meist auf den letzten Drücker ein und Deko-Ideen habe ich auch so manche erst kurz vor knapp. Mit Putzen beginne ich schon eine Woche vorher.Dann sieht es viele Tage irgendwie chaotisch aus, um dann Heiligabend alles in`s rechte Licht gerückt zu haben… Unser Baum bleibt immer sehr lange, mindestens bis Mitte Januar, wo es in den meisten Blogs schon Frühling wird…, obwohl der Winter doch erst drei Tage vor Weihnachten anfängt.
GLG
Peggy
Oh mann,
klingt irgendwie stressig, aber wenn es ein Film wäre, hätte ich bestimmt gelacht.
Zum Glück ist ja alles noch gut gegangen…
was ne geschichte :) liebe ricarda – schön zu hören, dass sowas auch dir passieren kann… super sympathisch!!!
ich wünsch dir morgen nen guten rutsch und denk an dich und alle anderen bloggerfreunde.
gruß dani
Ooooh Ricarda! Manchmal kommt wirklich ALLES anders, als gedacht. Da hilft alles Planen und Vorhaben nichts… Ich hoffe, Ihr hattet dennoch eine ganzganz schöne Zeit miteinander! :)
Lieben Gruß
Marlene